Auf den Großen Barmstein

Ausgangspunkt: Parklatz Kaltenhausen 451 Meter
Ziel: Großer Barmstein 851 m
Höhenunterschied: 400 Meter
Gesamtgehzeit: ca. 2 Stunden
Gesamtstreckenlänge: 4 Kilometer

Text und Bild mit freundlicher Genehmigung von www.berchtesgadener.com

Der Parkplatz des Bräustübl Kaltenhausen ist der Ausgangspunkt der Tour auf den Großen Barmstein. Wenn man vor dem Bräustübl steht befindet sich rechter Hand ein Parkplatz mit einer Übersichtstafel der Barmsteine. Hier beginnt der Weg. Er geht zuerst ein paar Meter auf einem Güterweg bergauf, bis er bei der Wegetafel in den Wald hinein führt. Wenn man den Güterweg wieder betritt, wendet man sich nach links, um nach ein paar Metern nach rechts den Urwald ähnlichen Ascan Konrad Steig zu begehen. Dieser führt anfangs durch einen feuchten Mischwald, zieht sich über den Bergrücen bergauf, bis man an eine Lichtung kommt. Wer das Ziel schneller erreichen will, geht nach links (Dieser Weg ist eher feuchter und wird nicht gewartet!). Der in den Wanderkarten eingetragene Alpenvereinsweg 459b führt hier nach rechts zum schön begehbaren Forstweg. Am Ende des Forstweges kommt von links die Abkürzung herauf (Aufpassen, für alle, die diesen Weg absteigen wollen!). Nach ein paar Metern kommt man an die beschilderte Abzweigung zum Großen Barmstein. Hier geht es am Fuße des Großen Barmsteines gerade bis zum Felsabbruch, wo ein ca. 20 Meter langes Stahlseil über die fast senkrechten Felsen zum Grat hinaufführen. Dieses Stück Klettersteig ist technisch nicht schwierig und man benötigt hier keine Klettersteigausrüstung. Schwindelfrei sollte man aber doch sein, da es bis auf den Gipfel auch noch zwei Stellen gibt, die auf ein paar (ca. 4-6) Meter sehr schmal sind und herrliche Tiefblicke auf Hallein zulassen. Bei Nässe sollte man den Großen Barmstein meiden, da der Steig bis zum Gipfel stark mit Wurzeln durchwachsen ist, die bei Nässe sehr rutschig sind.

Eine schöne Sage umrankt die Barmsteine. Ich habe diese Sage auf der Seite www.sagen.at gefunden:Die beiden Barmsteine - der Große (851 m) und der Kleine (805 m) - wirken durch ihre gegen Kaltenhausen fast senkrecht abstürzenden Wände so mächtig, daß sie sehr stark das Bild der Landschaft um Hallein bestimmen. Ihr Name dürfte eher vom kelto-romanischen "barme" = der Fels herrühren als vom germanischen Personennamen Babo, also "Fels des Babo", wie man früher immer angenommen hat.
Eine tiefeingeschnittene Rinne trennt die beiden Erhebungen, und eben um diese Kluft geht es in unserer Sage. Sie soll nämlich ein Werk des Teufels sein, und das ging so zu:
Einmal lag der böse Feind querüber auf der Bergeshöhe, die damals noch nicht gespalten war, und ließ sich die Sonne auf den Pelz brennen. Behaglich blinzelte er von seiner Aussichtswarte das schöne Salzachtal auf und nieder und sann dabei eifrig nach, wie er den Menschen da unten Übles antun könne. Plötzlich aber verfinsterte sich sein Gesicht, und er stieß einen greulichen Fluch aus! In der Tiefe zog nämlich gerade eine Prozession gegen Oberalm zu. Wenn sich der Wind drehte, konnte der Teufel auf seiner Höhe ganz deutlich die Litanei des "Betwurmes", wie der Gottseibeiuns die fromme Schar verächtlich zu nennen pflegte, vernehmen. Als dazu aber auch noch Weihrauchgeruch heraufgezogen kam - so ungefähr das Schlimmste, was einem Teufel passieren kann -, da erfaßte ihn ein gewaltiger Zorn. Finstere Wolken zogen auf, und dazu ward ein Geheul, Gewinsel und Gekratze hörbar, daß es einem grausen konnte. Es war der Teufel bei seiner Arbeit. In seiner Wut hatte er nämlich an der Wand so zu scharren und zu wühlen begonnen, daß die Felstrümmer hinunterpolterten bis zur Salzach. So lange grub er sich in die Tiefe, bis die heutige tiefe Kluft entstanden war, die die beiden Gipfel trennt. Seit dieser Zeit ist es im finsteren Wald unter den Barmsteinen nicht mehr geheuer. Noch immer stürzen dann und wann Felstrümmer in die Tiefe und alte Leute sagten früher, das sei der Teufel, der mit seinem Werk noch immer nicht ganz zufrieden sei.

Quelle: Josef Brettenthaler, Das große Salzburger Sagenbuch, Krispl 1994, S. 111

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